8 Tipps für das digitale Marketing für Arztpraxen

Ein Kurs zum digitalen Marketing für Ärzte war wahrscheinlich nicht Teil Ihres medizinischen Abschlusses. Dennoch versäumen Ärzte ohne ausreichendes Online-Marketing den Aufbau von Beziehungen zu Patienten und verlieren wertvolle Einnahmequellen an die Mitbewerber. Darüber hinaus ermöglicht eine dauerhafte digitale Marketingstrategie Ihrer Praxis eine effiziente und effektive Kontrolle über das Online-Reputations-Management. 

Die Online-Welt des digitalen Marketing kann sich zunächst überwältigend anfühlen, besonders weil Sie als Arzt so viele andere Verantwortungsbereiche haben. Das digitale Marketing ist für Ihren Erfolg als Arzt jedoch unerlässlich. Lesen Sie diesen umfassenden Leitfaden für das Online-Marketing für Arztpraxen, um die Tipps zu erhalten, die Sie für den Erfolg benötigen. 

Die Bedeutung des digitalen Marketing für Arztpraxen

Digitales Marketing bietet Ärzten die Möglichkeit, ihre Leistungen und ihre Praxis online zu bewerben, oftmals zu minimalen Kosten. Das Ziel des Online-Marketing für Ärzte ist es, neue Patienten zu gewinnen, indem Sie ein professionelles Image erzeugen, das Vertrauen aufbaut, das Stigma und den Stress der Termine beim Arzt durchbricht und gleichzeitig Ihren Ruf und Ihre Position in der Branche stärkt. 

In einer Sermo-Umfrage unter medizinischen Fachkräften betrachteten 38 % das digitale Marketing als wichtig, um mehr Patienten zu erreichen und 36 % sagten, dass es integraler Bestandteil sei, seinen Online-Ruf aufzubauen.

Online-Marketing für Arztpraxen: 8 Tipps

Für die meisten Ärztinnen und Ärzte ist das Web-Marketing ein einschüchternder Ausblick. Schließlich sind Sie Arzt, kein Website-Guru oder Experte für Social Media. Es gibt mehrere Kanäle, Rezensionsseiten und Geschäftseinträge, die Sie nutzen können, und viele Strategien, die Ihre Website und interne Content-Marketing-Praktiken beinhalten.

Also, wo fangen wir an? Wenn Sie Zeit, Geld und Ressourcen in das digitale Marketing investieren, möchten Sie wissen, dass es sich auszahlt. Hier sind unsere Expertentipps für den Erfolg des Marketings von Ärzten.

1. Definieren Sie Ihre Zielgruppe

Die erste Priorität ist die Festlegung Ihres Marktes. Digitales Marketing für Arztpraxen sollte zielgerichtet erfolgen. Viele Ärzte tappen in die Falle, ihr Netz so weit wie möglich auszuwerfen und auf das Beste zu hoffen. Das ist jedoch selten eine fruchtbare Strategie. 

Die Definition Ihrer Zielgruppe hilft Ihnen, den richtigen Inhalt zu erstellen und die richtigen Kommunikationskanäle zu wählen. Kinderärzte sollten sich beispielsweise auf den Aufbau von Beziehungen zu Geburtshelfern konzentrieren, um Überweisungsnetzwerke zu stärken und sich auf digitale Marketingkanäle konzentrieren, die Eltern- und Familiengruppen ansprechen. Andererseits sollten sich Geriater besser auf den Aufbau von Beziehungen zu Hausärzten und Pflegeeinrichtungen konzentrieren, wobei sie Social-Media-Kanäle nutzen, die eine ältere Demografie ansprechen. 

2. In den sozialen Medien aktiv sein

Soziale Medien können die Entscheidungen von Patienten direkt beeinflussen, wenn sie einen bestimmten Anbieter wählen oder eine zweite Meinung einholen möchten. Über die sozialen Medien können Sie ebenso Kommunikationskanäle mit Ihren Patienten öffnen. In einer kürzlich durchgeführten Sermo-Umfrage haben 12 % der Befragten angegeben, dass sie über ihre digitalen Marketingaktivitäten etwas über die Ansichten von Patienten erfahren haben.

Auch wenn Ihnen der Einsatz der sozialen Medien komplex oder unnötig vorkommt, so handelt es sich dennoch um eine Kernkomponente des digitalen Marketing für Ärzte. 56 % der befragten Ärzte stimmten zu, dass der größte Vorteil der Nutzung der sozialen Medien eine gesteigerte Präsenz war, während 18 % der Befragten berichteten, dass sie soziale Medien nutzen, um sich und ihre Praxen zu vermarkten. Welche Kanäle Sie nutzen, hängt von Ihrer Zielgruppe ab. Ein Beispiel: 71 % der Instagram-Nutzer sind unter 35, während 72 % der 50- 64-jährigen Facebook nutzen. Aktive Profile auf den relevanten Kanälen sorgen dafür, die Aufmerksamkeit der Patienten auf sich zu ziehen und mehr neue Patienten zu gewinnen, was bedeutet, dass auch Ihre Praxis wächst. 

Sie müssen immer noch überzeugt werden? Sehen Sie sich diese Social Media-Statistiken an:

3. Fokus auf das lokale Geschäft

Bei der Entwicklung von Strategien für das Online-Marketing sollten sich Ärzte auf ihre lokale Region konzentrieren. Patienten wählen in der Regel Ärzte in der Nähe, anstatt weite Strecken zu reisen. Dies wurde von Google Consumer Insights bestätigt, dass in einem Zeitraum von zwei Jahren von einer Zunahme der Suche nach “in der Nähe heute nacht/heute” von mehr als 900 % berichtete. 

Eine der besten Möglichkeiten, aus der lokalen Suche einen Nutzen zu ziehen, ist das Einrichten eines Google Business Profils. Dieses Tool ist völlig kostenfrei und hilft Patienten, Ihre Praxis leichter zu finden. Sie können Ihr Business-Profil mit Fotos, Angeboten, Öffnungszeiten und mehr personalisieren. Darüber hinaus können Sie Ihre lokale Suchmaschinenoptimierung verbessern und Webseiten und Artikel mit ortsbasierten Keywords entwickeln. Zum Beispiel “bester Kardiologe in San Francisco”, “Kinderarztdienste in Austin” oder “kosmetische Chirurgie in Tampa”. Diese sind als Long-Tail-Keywords bekannt und werden Ihre lokale Reichweite deutlich steigern. 

4. Professionellen Netzwerken beitreten

LinkedIn ist das größte berufsbezogene Netzwerk im Internet und ein exzellenter Ort, um mit Ihren digitalen Marketingaktivitäten zu beginnen, indem Sie sich mit anderen Ärztinnen und Ärzten vernetzen. Soziale Netzwerke für Ärztinnen und Ärzte wie Sermo bieten einen zweckbestimmten Raum für medizinische Fachkräfte, um sich mit Fachkollegen zu vernetzen und zu wichtigen Angelegenheiten in der Branche eine globale Zusammenarbeit zu ermöglichen. 19 % unserer Mitglieder berichteten, dass sie Social Media für den Einbezug der Community und das Teilen wichtiger medizinischer Informationen verwenden. Beim berufsbezogenen Networking geht es nicht nur um das Sammeln von Namen und Bekanntschaften in Ihrer Branche, sondern vielmehr um das Teilen von Erkenntnissen und Wissen mit Ihren Fachkollegen. 

5. Ihre Website optimieren

Das Erscheinungsbild Ihrer Website und deren einfaches Navigieren sind entscheidende Komponenten Ihrer Online-Präsenz. Es versteht sich von selbst, dass Ihre Website visuell ansprechend und bedienfreundlich sein muss, wenn Sie keine Patienten verlieren möchten. In einer Sermo-Umfrage haben 26 % der Ärzte erklärt, dass ihre geschäftliche Website ihre einflussreichste Online-Präsenz war. Allerdings können mit nur wenigen Kniffen, die technischen Aspekten gerecht werden, noch mehr Reichweite und Vorteile realisiert werden:

  • Verfügt Ihre Website über eine Suchmaschinenoptimierung (SEO)? Die Aktualisierung Ihrer Web-Kopie mit relevanten Keywords, die Sicherstellung, dass Metadaten und Alt-Tags vorhanden und korrekt sind, der Einbezug ausreichend interner und externer Links und Fokus-Keywords für jede Seite werden Ihr Google-Ranking verbessern. 39 % der Ärzte in unserer Umfrage klassifizierten Google als den einflussreichsten Faktor für ihre Online-Präsenz — was verdeutlicht, wie erfolgreich Sie sein können, wenn Sie Zeit in den Aufbau einer soliden SEO-Strategie investieren.

6. Beurteilungen von Patienten generieren

Die Kontrolle der Erzählung ist bei Ärzten ein wesentlicher Bestandteil des Online-Reputations-Managements. Die Forschung zeigt, dass bis zu 90 % der Patienten Online-Bewertungen nutzen, um Ärzte zu beurteilen und dass 75 % nur Ärzte mit einer Bewertung von 4 Sternen oder höher in Betracht ziehen. 

Sie können auf Ihren Social-Media-Kanälen und auf dem Google My Business-Profil um Bewertungen bitten, aber auch auf externen Websites, darunter:

  • Yelp
  • ZocDocs
  • WebMD
  • RateMDs
  • Healthgrades

7. Content-Marketing nutzen

Das Verständnis komplexer medizinischer Terminologie sowie von Prozessen und Verfahren kann für Patienten einschüchternd sein. Der Nachweis Ihres Fachwissens und Ihrer Kompetenz durch E-Mail-Marketing, Blog-Artikel und Webinare sind fantastische Möglichkeiten, um das Vertrauen und die Zuversicht von Patienten aufzubauen. 

Verwenden Sie Ihre Inhalte, um häufige Fragen zu beantworten und hilfreiche Informationen zu teilen. Durch das Einflechten vieler relevanter Keywords verbessern Sie gleichzeitig Ihr Google-Ranking und erhöhen Ihre Online-Präsenz zusätzlich. Versuchen Sie, sofern möglich, Videos zu integrieren, da Video-Vermarkter bis zu 66 % mehr qualifizierte Kundenkontakte realisieren, auch wenn dies eine gewisse zusätzliche Planung erfordert. 

8. Investieren Sie in bezahlte Werbung

Stellen Sie ein spezielles Budget für bezahlte Werbung auf Google, Facebook, Instagram und bei anderen beliebten Online-Anbietern bereit. Mit anderen Worten: Sie müssen dort werben, wo Ihre Zielgruppe Zeit verbringt. Websites, die für Anzeigen bezahlen, erscheinen oben in den Suchergebnissen von Google, was einen Wechsel zu Ihnen wahrscheinlicher macht. Darüber hinaus können Anzeigen auf Alter, Interessen, Verhaltensweisen, Geographie und spezifische Demografien abzielen und somit gewährleisten, dass Sie die Patienten erreichen, die wahrscheinlich am besten zu Ihrer Praxis passen. 

9. Tipps für das beste Online-Marketing für Ärzte

Jetzt, da Sie wissen, worauf Sie sich konzentrieren müssen, ist es an der Zeit, Ihren digitalen Marketingplan abzusichern, indem Sie sich einige bewährte Praktiken für Online-Aktivitäten und die Nutzung von Social Media ansehen. Befolgen Sie diese Tipps bei der Implementation von digitalem Marketing für Ärzte. 

  • Seien Sie konform – Der hippokratische Eid findet auch im Online-Reich Anwendung. Beschreiben Sie Patienten respektvoll und vermeiden Sie, sich ohne eine ausdrückliche Einwilligung auf bestimmte Fälle zu beziehen, auch wenn Sie den Namen eines Patienten weglassen. 
  • Seien Sie professionell – Professionalität ist im medizinischen Bereich, insbesondere online, entscheidend. Wenn Sie zum Beispiel auf Online-Bewertungen reagieren, hören Sie zu und bringen Sie Ihren Patienten Empathie entgegen. 
  • Seien Sie präzise – Ärzte haben die berufliche Verantwortung, die Genauigkeit der von Ihnen erzeugten und geteilten Inhalte sicherzustellen. Beziehen Sie nur Links zu berufenen Quellen ein und falls Sie Fakten oder Statistiken nicht verifizieren können, lassen Sie diese aus.
  • Seien Sie ehrlich – Seien Sie, um Interessenkonflikte oder Beschwerden zu vermeiden, offen und ehrlich, wenn es um Marketing-Partnerschaften geht und sie dafür bezahlt werden, ein Produkt, Medikament oder eine Therapie zu unterstützen 
  • Seien Sie selektiv – Setzen Sie klare Grenzen, wem Sie folgen/wer Ihre Freunde sind, wenn Sie sich in den sozialen Medien engagieren.

Bitten Sie um Hilfe – Suchen Sie im Zweifelsfall immer Unterstützung. Die Forschung zeigt, dass 54 % der Patienten mit medizinischen Anbietern zufrieden sind, die in Online-Communities Ratschläge einholen. Die Networking-Plattform für Ärzte von Sermo ist ein idealer Ort, um Fragen zu stellen und Einblicke zu gewinnen. Viele Mitglieder haben ihre eigene Praxis und können aus erster Hand Ratschläge geben, wie sie ihre Praxis online vermarktet haben.

Tatsächlich hat ein Drittel der Ärzte in unserer Umfrage zum Online-Marketing angegeben, dass sie Tipps geben können, die auf Strategien basieren, die in ihrer Praxis bereits funktioniert haben.